[Gedicht] Der Klappertag in Blottendorf

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Mario
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[Gedicht] Der Klappertag in Blottendorf

Beitrag von Mario »

Das nachfolgende Gedicht stammt von Christl Gürtler aus Wernigerode und wurde 2008 im Heimatbrief der Sudetendeutschen Landmannschaft veröffentlicht.

Der Klappertag in Blottendorf*
Der Klappertag war wunderschön, da musste man schon früh aufstehen,
um all die Gassen zu durchwandern, es kamen ja noch die anderen.
Flink, flink zum Fleischer - Leander rein, dort gab es Leberwürstchen klein,
beim Hanisch - Bäcker schmeckte der Kuchen sehr fein,
Beim Riedel - Gürtler waren die Ringlein sehr klein aber fein.
Auch der Oppelt - Bäcker wurde nicht vergessen,
dort gab es den guten Goltsch** zu essen.
Visa vie vom Bäckerladen gab es schon den nächsten Laden,
mit vielen schönen süßen Sachen, tat Frau Möser uns überraschen.
Das war ein Klappern in allen Ecken, kein Haus wurde vergessen.
Bei Diesners gab's Brenngläser, aber nur für die Jungen,
da machten die Mädchen lange Zungen.
Und waren die Körbe voll bis zum Rand, wurde schnell Nachhause gerannt.
Weiter ging es zum Füllegarten, dort konnten die Kinder noch was erwarten.
Doch die, die sich machten nach Haida auf, gaben dort unten bald auf,
da in Haida die Kinder ja niemand kannte, es gab auch wenig Verwandte,
da blieben leer die Körbe und Taschen es gab nichts zu Naschen.
Das ist das Ende meines Gedichtes, ich hoffe aber,
dass ich damit eine schöne Erinnerung habe aufbewahrt.


*Er fand immer am Gründonnerstag statt
**Hierbei handelt es sich um Kleckselkuchen
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